"Gleichwürdig bedeutet nach meinem Verständnis sowohl "von gleichem Wert" (als Mensch) als auch "mit demselben Respekt" gegenüber der persönlichen Würde und Integrität des Partners. In einer gleichwürdigen Beziehung werden Wünsche, Anschauungen und Bedürfnisse beider Partner gleichermaßen ernst genommen und nicht mit dem Hinweis auf Geschlecht, Alter oder Behinderung abgetan oder ignoriert. Gleichwürdigkeit wird damit dem fundamentalen Bedürfnis aller Menschen gerecht, gesehen, gehört und als Individuum ernst genommen zu werden."
Jesper Juul (dänischer Familientherapeut *18. April 1948 † 25. Juli 2019)
Systemiker*innen betrachten "Probleme" als Ausdruck von familiären / partnerschaftlichen Mustern und schreiben diese nicht einer Person alleine zu. Schwierigkeiten sind immer die Summe verschiedener Lebensbedingungen, Verhaltensweisen, Bedürfnissen und den damit verbundenen Gedanken und Emotionen.
Der systemische Ansatz betrachtet somit Menschen immer im Zusammenhang mit ihrem Umfeld: Den darin herrschenden Erwartungen und Notwendigkeiten und den von den handelnden Personen entwickelten Verhaltensweisen.
Auch Veränderungen und Lösungen müssen im eigenen System (Familie, Freunde, u. a.) Bestand haben können.
Als problematisch erlebte Denkmuster und Verhaltensweisen werden nicht als Störung betrachtet, sondern als sinnvoll: Was jemand tut, ist der nicht immer gelingende und zum gewünschten Ziel führende Versuch, das zu erreichen, was der Handelnde (m/w/d) braucht. Probleme sind so betrachtet "Lösungen erster Ordnung" (=Mehr desselben), die nicht zu einem gewünschten Ergebnis führen.
Der Kommunikationspsychologe Paul Watzlawick fasste es so zusammen: "Lösungen zweiter Ordnung heben die zu lösende Situation aus dem paradoxen, selbstrückbezüglichen Teufelskreis heraus, in den sie die bisherigen Lösungsversuche geführt haben und stellen sie in einen neuen, weiteren Rahmen.
Ich biete Ihnen verschiedene Möglichkeiten für Beratung und Therapie:
Sie (m/w/d) können alleine kommen, Partner*in oder Familie mitbringen. Als Familie verstehen wir dabei die Menschen, die Sie als Ihre Familie (=wichtige Vertrauenspersonen) definieren.
1. Die Freiheit, zu sehen und zu hören, was jetzt ist, anstatt was war oder was sein wird.
2. Die Freiheit zu fühlen, was ich fühle, anstatt was ich fühlen sollte.
3. Die Freiheit zu sagen, was sich fühle und denke, anstatt was ich fühlen und denken sollte.
4. Die Freiheit, danach zu fragen, was ich gern möchte, anstatt immer auf Erlaubnis zu warten.
5. Die Freiheit, auf eigene Faust Risiken einzugehen, anstatt immer auf „Nummer sicher“ zu gehen.
Virginia Satir (amerik. Pionierin der Familientherapie * 26. Juni 1916 + 10. September 1988)